Ecuador
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TOP. Elefantenschildkröten -
25/11/15 -
(CB) Galapagos liegt 1’000 km vom Festland Ecuadors entfernt im Pazifischen Ozean und besteht aus 13 grossen und 6 kleinen Vulkaninseln sowie 107 Felsen-
Die beliebteste Art Galapagos zu besuchen ist per Kreuzfahrt über mehrere Tage zu verschiedenen Inseln mit Landgang. Für uns ist diese Variante einfach zu teuer und zudem bezweifle ich, dass ich mehrere Tage auf schaukelndem See gut ertragen würde! Wir erkunden drei der bewohnten Inseln auf eigene Faust. Nur gerade zwei Wochen vorher buchen wir im Internet zwei Gabelflüge von Quito über Guayaquil nach Baltra, Santa Cruz und zurück von San Cristóbal über Guayaquil – Quito. Auf den Inseln Santa Cruz, Isabela und San Cristóbal reservieren wir jeweils ein Hostelzimmer oder ein Bed & Breakfast. That's it – jetzt kann es losgehen! Die Schiffsfahrten um von einer Insel zur anderen zu gelangen buchen wir vor Ort. Es gibt jeweils zwei Fahrzeiten pro Tag frühmorgens oder nachmittags und die Fahrt dauert zwei bis drei Stunden je nach Seegang. Eine Kostenübersicht gibt’s am Schluss des Berichts.
Isla Santa Cruz
Ein 2,5 Km langer Fussweg führt vorbei an einem Kakteenwald zur Tortuga Bay. Eine Bucht mit einem langen feinen weissen Sandstrand mit Mangroven. Am Strand liegen unzählige der Meeresechsen um sich an der Sonne aufzuwärmen, andere schwimmen im Meer oder werden mit den Wellen an den Strand gespült. Am anderen Ende ist eine flache Meereslagune, Playa Mansa, das ruhige Gewässer ist ideal zum Schnorcheln. Manchmal sind da Meeresschildkröten und auch Haie zu sehen. Bei uns war die Sicht jedoch zu trüb.
Charles-
Aufzuchtstation für Elefantenschildkröten, bei unserem Besuch war die Station im Umbau.
Finca El Chato
Mit dem Taxi fahren wir ins Hochland zur Finca El Chato. Hier leben die Elefantenschildkröten in halbfreier Umgebung, wir beobachten sie beim Fressen, Baden und sogar beim Kopulieren. Auf demselben privaten Grundstück ist auch ein Lavatunnel. Der vordere Bereich des erkalteten Magmaflusses ist bis zu 10 Meter hoch, der hintere Bereich nur noch 80 cm hoch.
Las Grietas
Per Wassertaxi fahren wir auf die gegenüberliegende Ufersiedlung mit dem luxuriösen Finch Bay Hotel. Von da führt ein einfacher, beschilderter Weg vorbei am flachen Sandstrand, der gut geeignet zum Baden und Schnorcheln ist, weiter durch einen Trockenwald und an kleinen Lagunen vorbei. Las Grietas, der Lavariss, liegt etwas erhöht und bietet eine schöne Aussicht auf das türkisblaue Meer. Der Naturwasserpool ist etwa 50 m lang und 6 Meter tief, das Wasser ist erfrischenden kühl und klar.
Puerto Ayora
Ist mit über 15'000 Einwohner sehr gross und belebt. Es hat viele Restaurants -
Isabela
Ist Flächenmässig die grösste aller Inseln, hat dafür nur eine Strasse die zum Vulkan Sierra Negra führt, der Rest der Insel ist nicht erschlossen. Am kilometerlangen weissen Sandstrand treffen wir frühmorgens auf tausende Blaufusstölpel. Es ist faszinierend ihnen beim Fischen zuzusehen. Wie kleine Kampfjets schiessen sie aus der Luft ins Wasser. Dabei wird der Fischschwarm auch vom Wasser her bedroht, da tauchen Seelöwen, Pinguine und Rochen nach Ihnen.
Auf dem Fussweg zur «El Muro del las Lágrimas», Klagemauer, begegnen wir freilebenden Elefantenschildkröten.
Die Aufzuchtstation Centro Crianza de Tortugas Gigantes, führt über einen schönen Holzsteg wo sich am Tage die Meeresechsen sonnen, und in den Lagunen hat es Flamingos.
Der Schnorchelausflug zu Los Túneles ist ein Muss. Wir sehen mehrere Weissspitzenhaie, Pinguine, Seepferdchen, Wasserschildkröten und Gold-
San Cristóbal
Ist die Insel der Seelöwen. Rund um den Hafen liegen sie zu hunderten am Strand und abends schlafen sie kreuz und quer auf dem Gehsteig, und die ganz vorwitzigen liegen auf den Sitzbänken. Kommt ihnen ein Mensch unerwartet zu nahe, brüllen sie laut auf.
Die verschiedenen Strände sind gut zu Fuss erreichbar. Am Strand La Loberia, schnorcheln wir mit Seelöwenjungen die mit uns im Wasser spielen wollen!
Das Centro de Intepretation informiert ausführlich über die Entstehung der Vulkaninseln und ihre ersten Bewohner.
Per Taxi fahren wir an die Westseite der Insel. Dabei stoppen wir bei einem Baumhaus im mächtigen Ceibo Baum, beim Kratersee El Junco (Trinkwasserreservoir), bei der Schildkrötenaufzucht und zu guter Letzt schnorcheln wir an der weissen Bucht von Puerto Chino.
Der Schnorchelausflug zum «Leon Dormido», auch Kicker Rock genannt, lässt uns alle vier Haiarten auf Galapagos sehen, Weissspitzen-
Fazit über alle drei Inseln und 15 Tage Galapagos:
Die Tierwelt ist nach wie vor das grosse Highlight und absolut einzigartig. Noch nie zuvor, bin ich so nah an wildlebende Tiere gekommen, als hätten sie fast keine Angst vor uns Menschen.
Nachdenklich stimmt mich die nach wie vor steigenden Bevölkerungs-
Kosten “Drei Inseln“ in US$ -
Flüge Quito-
Eintrittspreis NP und Gebühren generell
Übernachtungen Hotel, B&B & Hostels
Essen Restaurants
Lebensmittel
Schiffstransfers Santa Cruz-
Schnorcheltour Los Tuneles, Isabela
Schnorcheltour Leon Dormido, San Cristobal
Total 2 Personen / 15 Tage
Total 1 Person / 7 Tage
2 P / 15 Tage
494.–
240.–
955.–
485.–
135.–
165.–
180.–
200.–
2’954.–
1 P / 7 Tage
247.–
120.–
267.–
113.–
32.–
83.–
90.–
100.–
1’052.–
TOP. Tiermarkt in Otavalo -
18–25/11/15 & 11/12/15–11/01/16
(CB) Seit mehr als einer Woche stehen wir auf der Finca Sommerwind in Ibarra an der Laguna Yahuarcocha. Nein, mit Lenny ist alles in Ordnung – es gefällt uns bei Patrizia und Hans einfach zu gut um weiterzuziehen. Auch ist es ein Treffpunkt der Reisenden die von Nord nach Süd oder von Süd nach Nord unterwegs sind. Abends sind die Temperaturen angenehm kühl, wir sind auf 2300 m, so dass wir alle gerne rund um ein wärmendes Feuer sitzen – es werden viele Reiseerlebnisse zum Besten gegeben und Tipps und Tricks ausgetauscht. Ja und dann ist da noch das Café, das sonntags geöffnet ist, eine leckere Spinat-
An einem Abend erzählt uns Hans, dass er in ein paar Tagen mit 6 Mädels aus Deutschland, die hier während einem halben Jahr als Volontär in Familien arbeiten, eine Zweitagestour zu den höchsten Mangroven der Welt an der Küste nahe der Kolumbianischen Grenze unternimmt und er hat noch Plätze frei… Spontan schliessen wir uns, zusammen mit Klaus-
Am nächsten Tag regnet es in Strömen, dabei hat es seit Wochen nicht mehr so heftig gegossen, sagen die Einheimischen! Nach Stunden des Wartens, wir diskutieren bereits über Alternativprogramme, lichtet sich der Himmel -
Unser erster Stopp ist die Insel Tolita – pampa de oro. Der lokale Archäologe erzählt uns, dass hier noch immer Tonscherben, die bis zu 3000 Jahre alt sind, im Sand liegen. Kaum gesagt, gräbt er ein wenig und findet innert kürzester Zeit drei Scherben, eine davon sogar mit einer Maske verziert. Im beeindruckendem Museum, ein einfaches Haus aus Holzbretter, liegen die schönsten dieser zusammengetragenen Artefakte. Leider fehlt das Geld, um aus diesen interessanten Funden mehr zu machen. Zwar wurde vor einigen Jahren die Hauptstrasse des 300 Seelen-
Für den kommenden Tag steht Kakao auf dem Programm. Lecker riecht es hier, wo die Bohnen in 50-
Wieder zurück auf Finca Sommerwind geniessen wir weiterhin das angenehme Klima und die Gesellschaft. Wir weilen nochmals ein paar Tage hier – ja langsam haben wir den Reiserhythmus raus.
Früh am Morgen fahren wir per Bus zum Samstagmarkt im nahen Otavalo. Die Mehrheit der Bevölkerung sind Indianer, Frau und Mann tragen ihre schwarzen Haare zu einem Zopf geflochten, meist unter einem Hut. Am Viehmarkt, sind die Tiere in verschiedene Kategorien unterteilt – Vieh, Kleintier usw. Die Hühner werden vor dem Preisverhandeln prüfend abgetastet, während die Hähne wie Haustiere unter den Armen eingeklemmt und sanft gestreichelt zum Kauf angeboten werden. Die Meerschweinchen, die hier in Ecuador als Cuye vom Grill eine Spezialität sind, ziehen sie aus grossen Papiersäcken und sie werden nach Grösse begutachtet. Junge Hunde werden von ihrem Verkäufer auf den Armen umhergetragen und Schweine, Kühe und Kälber stehen im Matsch an einer Schnur festgebunden zum Kauf bereit. Dabei geht alles ruhig und geordnet zu und her und macht Spass zu beobachten. Der Kunst-
Kurz vor Weihnachten, am 21., zieht es uns endlich weiter, zu den zwei Lagunen Cuicoche und Mojanda, wo wir je eine Nacht verbringen. Am Seeufer der Mojanda versammelt sich eine Gruppe von Indigenas, sie halten ein Gebetssingen für die Berge, Tiere, Pflanzen, Sonne und Erde ab Nach einer kalten Nacht, will am Morgen zur Weiterfahrt der Motor nicht anspringen. Martin tippt auf die leere Starterbatterie, welche in die Jahre gekommen ist und er hängt kurzerhand die 2. Boardbatterie an – jupi, der Motor springt an. In Otavalo kriegt Lenny also sein Weihnachtsgeschenk, eine neue Batterie der Marke «Ecuador»!
Ganz in der Nähe ist der Parque Cóndor eine Rettungs-
Ein Tag vor Heiligabend stehen wir auf dem Campingplatz von Valentin beim «Midad del Mundo», dem Äquatorlinien-
Am Morgen werden wir noch vor 7 Uhr von einem lauten Baggergeräusch geweckt – was läuft denn da? Es ist Weihnachten, wir sind in einem «angeblich» hoch katholisch gläubigen Land, und es wird gearbeitet und das mit lauten Baumaschinen! Obwohl wir nun schon lange in Lateinamerika unterwegs sind, können wir das nur schwer nachvollziehen und wollen es auch nicht verstehen… Wir verabschieden uns von unseren liebgewonnenen «Vecinos», unseren Nachbarn, die 0°-
Der Äquator steht für viele Phänomene, Mythen und auch einige Gerüchte. Das stimmt sicher: nur am Äquator können alle Sterne des Himmelsgewölbes gesehen werden, am Frühlings-
Heute fahren wir eine der schönsten Overlander-
Die Thermen von Oyacachi sind heute von den Ecuadorianern leider gut besucht, es ist ja auch der 26. Dezember, dass wir keine Lust auf ein gemeinschaftliches Bad verspüren. Um Morgen jedoch weiter nach Papallacta fahren zu können, brauchen wir eine Genehmigung des Präsidenten der Kommune Oyacachi, also des Gemeindepräsidenten. Die Strasse führt durch den Nationalpark Cayambe Coca und in diesem befindet sich die gesamte Wasserversorgung der Region Quito und der Hauptstadt. Wir fragen einfach eine ältere Frau wo wir den Präsidenten finden können. Im Gemeindesaal bei der Kirche, sagt sie uns und so ist es auch, wir sind erstaunt… Absolut unkompliziert schreibt uns Mauricio von Hand eine Genehmigung in ein Buch, ein Blatt Papier und einen Stempel hat er nicht bei sich – doch es klappt auch so…
Ausnahmsweise ist das schöne Wetter nicht auf unserer Seite. Dichter Nebel zieht auf, es nieselt leicht, keine gute Sicht und demzufolge auch keine Fotos mit Lenny in der schönen Landschaft. Jänu, wir hatten ja ansonsten auf unserer viaje.ch fast immer Wetterglück!
Doch auch der Cotopaxi, der seit Anfang August wegen vulkanischer Aktivität gesperrt war, zeigt sich bei der Südeinfahrt in dichtem Grau. Es lässt sich nur erahnen wo der Gipfel zu sehen wäre. Später am Nachmittag öffnet sich das Wolkenband und wir sehen den atemberaubend schönen schneebedeckten Cotopaxi! Er ist mit 5’897m einer der höchsten aktiven Vulkane der Erde. Ein Glück auch, dass wir die Erlaubnis kriegen am Nordeingang über Nacht zu stehen. Denn der ganze Park bleibt aus Sicherheitsgründen noch immer über Nacht für Besucher geschlossen. Im warmen Abendlicht blicken wir vom Wohnzimmerfenster Lenny direkt an den Cotopaxi, im Licht des Mondes bei sternenklarer Nacht, und Morgens bei Sonnenaufgang – einfach kitschig.
Ob wir beim höchsten Berg der Welt, dem Chimborazo, genauso viel Glück haben? Höchster Berg der Welt, der liegt doch am anderen Ende der Welt oder? Ja natürlich und doch, vom Erdmittelpunkt aus gemessen ist der Chimborazo 6'384 km hoch und das ist zwei Kilometer mehr als der Mount Everest, der aber natürlich die höchste Erhebung über Meeresniveau bleibt! Als Höhentraining fahren wir aber vorerst zum tiefblau-
Am Chimborazo werden alle unsere bisherigen Höhenrekorde geschlagen. Lenny fährt ohne technische Probleme auf 4’852 müM zum Refugio Carel, wir übernachten und feiern Silvester in derselben Höhe und unternehmen eine Neujahrswanderung zu den Whymper-
Salinas ist ein Bergdorf, wo «Schweizer» Käse hergestellt wird. 1978 hat der Schweizer Käsetechniker Sepp Dubach im Rahmen eines UN-
(MS) Nach einigen Wochen in den Bergen geht’s nun wieder ins Tiefland und an die Küste. Auf der Fahrt dahin, lassen uns ein paar Autofahrer grundsätzlich am Anstand und am Respekt der Ecuadorianer zweifeln…, aber der Reihe nach: in Guaranda fahren wir, natürlich Martin am Steuer, ganz normal durch die Stadt und über eine Kreuzung, wo von links Autos ziemlich schnell auf uns zukommen. Martin verweigert ihnen aber aktiv die Vorfahrt und verharrt auf seinen Vortritt. Es wird gehupt, was hier in Ecuador noch nichts Aussergewöhnliches ist. Nun zeigt man uns auch noch den Finger, überholt und beschimpft uns – was für Martin zu viel des Schlechten ist, er gibt in gleicher Manier zurück. An der nächsten Ampel steigen die Aggressoren aus Ihren Autos, beleidigen uns weiter und nehmen einen Polizisten zur Hilfe. Wir seien über ein Rotlicht und zu schnell gefahren und hätten zudem die Vortrittsregeln missachtet. Das glaubt ihnen natürlich der Polizist und will uns sofort eine saftige Multa, eine Busse geben. Martin versucht dem Polizisten klar zu machen, dass die Typen wohl aus irgendeinem unerfindlichen Grund etwas gegen uns hätten und fragt ihn ob er wisse wie alt unser Auto sei und wie schnell man damit fahren kann – das sei alles ja gar nicht möglich. Wir seien Schweizer Reisende und fahren immer anständig, langsam und rücksichtsvoll, wer’s glaubt, und wir seien unmöglich über ein Rotlicht gefahren… Mangels eindeutiger Beweise und in Anbetracht unseres doch eher Sympathie provozierenden langsamen Reisemobils lässt er uns mit dem Hinweis «vorsichtig fahren», doch noch ohne Konsequenzen «laufen» bzw fahren. Wir fahren aber rechtsumkehrt und zurück, wir wollen nun genau wissen was an besagter Kreuzung geschehen ist und staunen nicht schlecht als wir da tatsächlich auf ein Rotlicht treffen, fühlen uns aber wieder entschuldigt als wir feststellen, dass es auf «unserer Seite» nicht funktioniert.
(CB) Am Surferbeach von Montañita, fühlen wir uns auch als Bergler wohl und bleiben zwei Tage am schönen, langen und sauberen Strand. Weiter der Küste entlang Richtung Norden, in Salango, hat der Schweizer Christian eine Halbinsel gekauft und darauf den idyllischen Campingplatz Islamar mit Cabañas und Restaurant errichtet. Fantastisch ist abends bei Sonnenuntergang und mit einem Bier in der Hand der Blick rüber zur Insel Salango. Christian selbst lebt und arbeitet sechs Monate pro Jahr in der Schweiz und sechs in Ecuador auf Islamar. Bei einem gemütlichen Abend mit viel Cuba-
Nicht weit, in Puerto Cayo besuchen wir deshalb wieder einen Schweizer. Sämi hat auf seinem Grundstück einen riesigen Garten mit verschiedenen Grünpflanzen, Blumen, Bäumen und Palmen angelegt – mit Cabañas und Campingplatz, den sogenannten Jardin Suizo. Sämi war früher Seefahrer – wir hören gespannt seinen interessanten Erzählungen aus vergangener Zeit zu.
Gerne hätten wir den Fischmarkt von Manta gesehen, doch wir finden keinen geeigneten Übernachtungsplatz und fahren daher weiter nach Montecristi, die Produktionsstadt der bekannten Panamahüte. Sie werden seit jeher in Ecuador hergestellt. Woher kommt denn eigentlich Der Name für diese weltbekannte Kopfbedeckung? Manuel Alfaro fing so um 1830 an diese Hüte von Montecristi aus nach Panama zu exportieren. Er organisierte die Produktion in sehr effizienter Weise und in grossen Mengen. Panama, schon damals für Welthandel bekannt, verkaufte die Hüte dann weiter in die ganze Welt. 1906 ging ein Foto Theodore Roosevelts um die Welt, es zeigte ihn beim Bau des Panama-
…und schon bald gibt’s hier neue Geschichten aus Ecuador: es geht nun weiter der Küste entlang, dann durch den Nebelwald, nochmals hinauf in die Anden und dann hinunter in den Amazonas…
Es got öis emmer no guet…
TOP. Der Frosch und der Tukan in Mindo – Bei Sandra & Chalo in Quito – Route Julio Andrade-
12/01/16 – 12/02/16
(CB) Wir verlassen die heisse, trockene Küste und fahren ins kühlere, regnerische Mindo. Der kleine Touristenort, auf Höhe der Äquatorlinie, ist umgeben von Nebelwald und bekannt durch seine Vogelvielfalt. Wieder nächtigen wir bei einem Schweizer – auf dem Parkplatz der Hosteria «La Roulotte». Sie liegt etwas ausserhalb und ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen. Stephan der Besitzer, arbeitet unter der Woche in seiner Bäckerei in Quito. Aber auch sein langjähriger Mitarbeiter Ignacio begrüsst und herzlichst. Kaum angekommen sitzen wir auch schon zusammen in der Küche, essen eine vorzügliche Rösti und trinken Kaffee, während es draussen regnet. Ignacio weiss viel über die einheimische Tierwelt, spontan führt er uns mit Taschenlampe auf eine kleine Nachttour und entdeckt einen süssen Palmfrosch. Am nächsten Morgen scheint sogar die Sonne, innert Kürze wird es dampfend heiss. Auf der Wanderung begleiten uns viele verschiedene Schmetterlinge, doch die hoch angepriesene Vogelvielfalt lässt sich nicht blicken. Eine Stunde später, es regnet wieder, entdecken wir zwei farbenprächtige Tukane auf einem hohen Baum. Klitsche nass und die Schuhe voll mit Schlamm kehren wir zurück. Wie schön ist da eine heisse Dusche und ein Käsefondue mit frisch gebackenem Holzkohlenbrot zum Abendessen! Bei so viel Gastfreundschaft fällt der Abschied schwer.
Auf dem Weg nach Quito hat es ein zweites Midad Del Mundo, Äquatormonument. Wir stehen vor der Schranke des Parkplatzes, ziehen das Eintrittsticket und sehen den Eintrittspreis und die vielen Leute – nein das ist nichts für uns. Rückwärtsgang rein und wieder weg. Doch da kommt schon der Parkwächter stramm in Uniform und weist uns zurecht und droht sogar mit der Polizei, wenn wir den Eintrittspreis nicht bezahlen! Nicht mit uns, nichts wie weg von hier! Bei jedem Polizeiauto das wir sehen, fürchten wir verfolgt zu werden. Da bietet sich die grosse Autowerkstatt Rapi-
Wir besuchen in Quito Chalo und Sandra, auch VW-
Und weil es immer wieder schön ist nach Finca Sommerwind zu Patricia und Hans heimzukehren besuchen wir sie ein drittes Mal. Auch wollen wir unsere Reisefreunde, Barbara und Uwe aus Deutschland hier treffen. Wir verbringen nochmals fünf tolle Tage auf Sommerwind, mit Lagerfeuer und schönen Gesprächen. Gemeinsam mit unseren Reisefreunden ziehen wir dann weiter in den Oriente, die Regenwälder des Amazonas. Die gewählte Route führt nahe an der Kolumbianischen Grenze vorbei. Der Fluss Rio Pun bildet die natürliche Grenze zwischen den zwei Ländern, noch keine drei Jahre ist es her, dass hier Drogen geschmuggelt worden sind. Heute gilt die Gegend als sicher, wir passieren etliche Militärkontrollen an der Strasse, alles läuft ruhig und problemlos ab. Die Landschaft begeistert uns, Berge mit dichtem Wäldern, wenig besiedelt, einzelne Bauern, und kurvenreiche Strassen. Die Nacht verbringen wir auf dem Grundstück von Guadelupe. Sie bewirtschaftet alleine einen Hof mit einer kleinen Fruchtplantage, Kühen und Kälber und Hühner mit Küken. Ihr Mann und ihre Kinder sind unter der Woche in der Stadt am Arbeiten und in der Schule, am Wochenende kommen sie zurück auf den Hof. Guadelupe ist so herzlich und offeriert uns sogar ihre Dusche und WC zu benutzen. Am nächsten Morgen kaufen wir natürlich Milch und Eier frisch von ihrem Hof.
Mit jedem Meter den wir von den Bergen hinunterfahren wird es wärmer und stickiger. Vorbei am Lago Adrio mit viel Ölförderungs-
Auf der Fahrt nach Coca sehen wir viele Kakao Plantagen, leider auch weitere Ölförderung. Im nahen Nationalpark Yasuni wurden grosse neue Ölvorkommen gefunden. Im 2007 hat der amtierende Präsident, Rafael Correa, erstmals der UNO angeboten, bei einer Ausgleichszahlung in Höhe der Hälfte der zu erwartenden Einnahmen – ca. 3,5 Mrd. US-
Lust auf einen Grillspiess mit lebendigen Maden? Das wird uns in Misahualli angeboten – wir entscheiden uns lieber für Fisch zum Abendessen. Am nächsten Tag trennen sich unsere Wege wieder, Barbara und Uwe reisen nach Quito und wir nach Baños. Der Ort liegt im oberen Amazonasbecken auf einer Höhe von 1'820 müM, mit angenehmen 25°C das ganze Jahr. Wir gehen wieder mal einen Tag schön wandern und im nahegelegenen Fluss gönnen wir uns ein Naturbad.
Jeden Donnerstag ist im kleinen Bergstädtchen Guamote Markttag – wir haben ihm auch unser Titelbild gewidmet :-
Incapirca ist die bedeutendste Inka-
Während der Fahrt zum Parque National Podocarpus regnet es schon den ganzen Tag – einer unserer ganz wenigen richtigen Regentage. Auch in der Nacht lässt der Regen kaum nach. Als der Parkangestellte uns verkündet, dass es seit bald einer Woche ohne Unterbruch regnet, nimmt er uns damit alle Illusionen auf baldiges Wanderwetter! Ja und auch am nächsten Morgen keine Veränderung in Sicht! Ich fürchte schon eine abenteuerliche Rückfahrt, am Vortag passierten wir eine Stelle wo der Bach ziemlich wild über die Strasse seinen Weg suchte… Einen Tag später an der gleichen Stelle ist die Strasse ein Flussbett mit grossen Steinen! Aussteigen bei strömenden Regen und die Lage begutachten. Wie weiter? Wieder zurück zum Nachtlager und Hilfe holen oder selber den Weg oder besser den Fluss freischaufeln? Mehr dazu sagt das Video “Rutschpartie“! Beim Parkeingang werden inzwischen die Autos aufgehalten und ein Bagger zum Freiräumen wurde auch schon bestellt.
Wer träumt schon nicht davon, trotz Alkoholkonsum und bei voller Gesundheit 120 Jahre alt zu werden und dann eines schnellen natürlichen Todes zu sterben? Vilcabamba ist bekannt für seine angeblich hohe Lebenserwartung. Esoteriker vermuten das Herz der Erde befinde sich hier, wiederum andere sehen Gründe im angenehmen Klima, der gesunden Ernährung und der ständigen Bewegung der Bewohner. Wissenschaftliche Untersuchung haben jedoch ergeben, dass einige Bewohner Schummeln was ihr wirkliches Alter angeht! Wie dem auch sei, das Städtchen selber hat Charme und liegt mitten in schöner grüner hügeliger Umgebung. Für uns das schönste Städtchen in ganz Ecuador.
Nur noch 160 km trennen uns von der Grenze zu Peru. Die Hälfte der Strecke ist eine schlechte Naturpiste. Vom vielen Regen der letzten Tage sind einige Hänge abgerutscht – Schlamm, Geröll und Wurzeln liegen auf der Strasse. Martin ist ein guter Fahrer und meistert mit Lenny alles bestens. Die Umgebung entschädigt alles, schönste fast unberührte Natur, mit einfachen Häusern und freundlichen Menschen – für uns einer der schönsten Ecken in diesem Land.
Ecuador hat uns als Ganzes gut gefallen – die Vielfalt dieses kleinen Landes ist einzigartig – Galapagos, Pazifikküste, Anden, Regenwald und Amazonas! Es ist aber auch ein Land der vielen Gegensätze: arm und reich, sauber und dreckig, Sozialismus und neoliberaler Kapitalismus, Schlammpisten und übertriebene Autobahnen oder Chinesismus und Amerikanismus. Irgendwie lieben wir es doch nicht so richtig und doch etwas und sind aus Vielem auch nicht ganz schlau geworden – ja, dieses Ecuador…
In la Balsa einem kleinen Grenzübergang in den Bergen des Südens geht es gemütlich zu und her. Stempel in den Pass, Stempel auf das Autotransitpapier und 15 Minuten später können wir bereits die Brücke zu unserem 27. Reiseland überqueren – Peru wir kommen! Ob da auch alles so einfach geht?
32 Tage.
2’355 km.
ROUTE. Montecristi-
Hier alle Fotos zum Bericht und die gesamte Reisekarte.
39 Tage.
1’782 km.
ROUTE. Ibarra-
Hier alle Fotos zum Bericht und die gesamte Reisekarte.
15 Tage.
0 km. …im Lenny
ROUTE. Flug Quito-
Hier alle Fotos zum Bericht und die gesamte Reisekarte.