Guatemala
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(CB) An der Grenze erwartet uns das übliche Prozedere, Ausreisestempel, Auto Desinfizieren, Kopien vom Pass, den Fahrzeugpapieren, Einreisegebühr bezahlen, nochmals Kopien, warten, in weniger als einer Stunde ist alles erledigt, wir können Einreisen.
Bereits am ersten Tag erwartet uns ein grosses Highlight. Tikal, eine der bedeutendsten Maya-
Guatemala ist im Wahlkampffieber die Abstimmungen finden im Herbst dieses Jahres statt. Die Hauptparteien sind LIDER (Libertad Democrática Renovada) mit Symbol Daumen nach oben mit weisser Farbe auf roten Hintergrund, UNE (Unidad Nacional de la Esperanza) zwei Hände mit grüner Hintergrundfarbe, die PP (Partido Patriota) symbolisiert eine Faust in Oranger Farbe. Sie werben mit ihren Parteikandidaten auf grossen und kleinen Plakaten, ganz so wie wir es bei uns auch kennen. Schockiert, ja schon verärgert sind wir wie sie die Natur für den Wahlkampf verschandeln, indem sie Steine, Felswände, Häuser und Leitplanken in den Parteifarben und Symbolen anmalen, obwohl dies offiziell sogar verboten wäre. In den grösseren Ortschaften finden gewaltfreie Manifestationen statt, es wird Korruption aufgedeckt, was einzelne Politiker zum Rücktritt zwingt. Dies begrenzt sich nur auf die städtischen Gebiete. Weil mehr als 75 % der Bevölkerung in Armut oder auf dem Lande mit wenig Bildung lebt, ist dies leider nur ein Tropfen auf den heissen Stein, doch es ist ein Anfang und der beeindruckt. Meine Spanischlehrerin in Panajachel frage ich daher, gibt es denn Politiker die nicht korrupt sind? Dabei nennt sie mir Eduardo Suger, der biete Lösungen statt Versprechen an und wurde in der Schweiz geboren.
Dass die Strassen in Guatemala sehr schlecht sein können, erfahren wir am nächsten Tag. Auf dem Weg nach Lanquin kriegen wir auf den ersten fast 300 km eine super Teerstrasse geboten, bis diese ganz unerwartet in eine Schotterpiste übergeht, bald grobe Steinbrocken folgen und sie steil über die Berge führt. Bald sind wir nicht mal mehr sicher ob wir vor Sonnenuntergang unser Übernachtungsziel erreichen, wir fahren nur noch ca. 10 km je Stunde. Die vielen kleinen Dörfer die wir dabei passieren, bestehen aus einfachsten Hütten, aus Brettern mit Wellblechdach die wenigsten aus Ziegelsteinen. Mit einem fröhlichen Winken begrüssen uns die Erwachsenen und die Kinder rennen mit Lenny um die Wette, was ziemlich einfach ist bei unserem langsamen Tempo, andere rufen uns Gringos nach. Das gefällt uns weniger, bis ich einem Jungen einen Handkuss zuwerfe, der dann abrupt stehen bleibt, ganz verlegen wird, dann aber lacht und heftig winkt! Die Frauen die neben der Strasse gehen sind eher zurückhaltend, sie wenden schüchtern ihr Gesicht ab, balancieren dabei grosse Körbe gefüllt mit Maiskörner graziös auf ihren Köpfen. Die Männer jung und alt schleppen grosse Bündel Holz mit einem Tragband über der Stirn, dabei ist ihr Rücken gekrümmt von der schweren Last. Rund um die Häuser hängt farbige Wäsche, die Frauen waschen von Hand, nicht selten in den Flüssen. Auf jedem erdenklichen Gelände wird Mais angepflanzt, auf den Feldern sind keine Maschinen zu sehen. Es wird Brand gerodet und Düngemittel wird nicht zimperlich angewendet. Kurz vor Anbruch der Dunkelheit sind wir bei den Höhlen von Lanquin wo wir über Nacht stehen können. Nicht diese ist hier das grosse Spektakel, sondern die vielen Fledermäusen die in der Tropfsteinhöhle hausen. Pünktlich wie eine Uhr, fliegen sie bei Anbruch der Dämmerung raus ins grosse Fressen der Nacht. Dabei scheinen alle die gleiche Flugrute zu nehmen, nur einzelne sind vom Licht der Taschenlampe verwirrt, fliegen ganz nahe an meinem Kopf vorbei, dass ich den Hauch von Windstoss spüre. Selbst nach einer Stunde nimmt der Flugverkehr nicht ab – Wahnsinn – das müssen Millionen “Batman's“ sein. Als ich später beim Abendessen unseren Privat-
Coban überrascht durch Gegensätze. Einfache Häuser und Villen, traditionelle comedores, das sind einfache Restaurants oder Essenstände und einen McDonald. Da lacht Martins Herz und seine BicMac-
Ein weiteres Highlight ist für uns der Markt von Chichicastenango. Der farbenfrohe Indiomarkt findet wöchentlich Donnerstag und Sonntag statt. Um zum Hostel Mashito zu gelangen, welches über einen abschliessbaren Parkplatz für Lenny verfügt, müssen wir das Marktareal passieren. Daher reisen wir am frühen Mittwochnachmittag an, vor Aufbau, so dachten wir! Doch es kommt ganz anders. An einer schmalen Stelle wo bereits rechts und links Marktstände aufgebaut sind, kommt uns ein Pickup entgegen. Zurück geht nicht, hinter uns sind schon drei Tuk-
Am Lago Atitlan, Panajachel, bleiben wir zwei Wochen. Wir verbringen eine Woche bei Marliese, wo wir in ihrem Garten mit Lenny stehen können. Martin und Marliese haben sich in den Chiapas von Mexiko kennengelernt. Wir verbringen ruhige Tage mit Internet, Emails, Bericht schreiben und dazwischen gehe ich mit Marliese auf den nahen Markt einkaufen. Sie verhandelt die Preise sehr geschickt. Nach einem morgendlichen Spaziergang komme ich gut gelaunt mit frischen Tortillas nach Hause. Was ich bezahlt habe, fragt Marliese, 5 Quetzales (ca 60 Rappen) sie lacht und sagt 1 Quetzal wäre auch genug gewesen. Da muss ich einfach nur schmunzeln, denn ich hatte den Eindruck ich habe gut verhandelt!!! Die Zeit in Pana nutze ich um mein Spanisch zu verbessern und buche einzelne Konversationsstunden. Bei einem schönen Abendessen feiern Martin und ich unsere 2-
Ab nach Antigua. Auf dem Areal der Fremdenpolizei können Reisende bis zu 5 Tage gratis stehen. So sind wir bestens bewacht und erst noch zu Fuss in 10 Minuten im Zentrum. Antigua ist eine schöne Kolonialstadt, doch absolut untypisch Guatemaltekisch. Es hat viele Amerikaner und Kanadier die hier wohnen, Spanisch lernen oder einfach Urlaub verbringen. Die Stadt ist sauber, sicher, es hat viele Restaurants, Bars und Cafes die zum verweilen einladen.
Fazit zu Guatemala, die farbenfrohen Trachten, die vielen Artesanas, die Märkte, die Indio Kultur, ist einzigartig schön und faszinierend. Das Klima ist durch die hohen Gebirgszüge angenehm. Der Zugang zu den Menschen war für uns eher schwierig, weil die Indios scheu und zurückhaltend sind. Der viele Abfall in der Natur, der verschmutzte Lago Atitlan und die wilden rücksichtslosen Autofahrer waren weniger schön… Die Kinder die in der Stadt für wenig Geld Schuhe putzen, Süssigkeiten verkaufen oder die Strassen ausbessern und dafür bei den Autofahrern um Geld betteln – gehören auch zu Guatemala.
22/05/15 -
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